Mittwoch, 10. Oktober 2018

FAQ & Facts

Dienstag, 9.10.: Köln   

Was mir lange Zeit ziemlich unwirklich erschien, ist nun doch wahr geworden: Ich bin am Sonntag in Köln eingetroffen.
Höchste Zeit also für eine Zwischenbilanz und für einige Fakten zu meinem Rheingang.


Bis jetzt bin ich ungefähr 1'300 Kilometer gegangen. Weshalb "ungefähr"? Ich habe die zurückgelegte Tagesstrecke mit einem Schritt- bzw. Kilometerzähler registriert und bei der Ankunft in der Unterkunft jeweils notiert. Was ich später noch innerhalb eines Ortes gegangen bin, habe ich nicht mitgerechnet. Nur einmal, in Mannheim, habe ich gesehen, dass ich an einem "Ruhetag" auch 16 Kilometer gemacht habe.
Bis Rotterdam sind es laut Karte noch rund 500 km, allerdings kommen dann noch ca. 30 km bis zur Mündung dazu.

Pro Tag lege ich so zwischen 25 und 35 km zurück. An manchen Tagen, wie z.B. von Bonn nach Köln, können es auch mehr sein (38 km). Im Durchschnitt gehe ich etwa 6 km pro Stunde. Die Länge einer Etappe ist abhängig von den Unterkunftsmöglichkeiten und natürlich auch von meiner Befindlichkeit.
Ich orientiere mich vorwiegend anhand der App "maps.me" sowie einem Radtourenbuch aus der Reihe "Rhein-Radweg".

An gewöhnlichen Werktagen buche ich meine Unterkunft nicht im Voraus, sondern suche ein Zimmer bei meiner Ankunft. Wenn es nur wenig Hotels gibt oder an Wochenenden bzw. Feiertagen, reserviere ich online ein bis zwei Tage vorher. In den Städten sind die Hotels generell teurer als in den kleineren Ortschaften. Völlig überteuert sind sie dann, wenn gerade ein Kongress stattfindet, wie das in Mannheim oder Mainz der Fall war. Die Touristenbüros haben zwar Hotellisten mit den freien Zimmern, da aber nicht alle Unterkünfte darin enthalten sind und meistens nur die teureren, werde ich meist schneller fündig, wenn ich online suche oder vor Ort direkt frage. Durschnittlich kostet ein Zimmer mit Frühstück in einem Zwei- bis Dreisternhotel zwischen 60 und 70 Euro.

Meine Ausrüstung besteht aus einem Rucksack von etwa 9 kg. Er entält warme Kleider, Regenschutz, Ersatzwäsche sowie eine "zweite Garnitur" Kleider für abends. Mein leichtes Wanderhemd wasche ich jeden Abend.
Ich trage leichte, über die Knöchel reichende, Wanderschuhe, die bis jetzt gehalten haben. In der gebirgigen Schweiz waren sie ideal, jetzt würden Halbschuhe ausreichen. Da die Profile allmählich abgewetzt sind, muss ich nächstens neues Schuhwerk kaufen, was ich allerdings vor mich herschiebe, da ich nicht weiss, wie meine Füsse darauf reagieren werden.

Mein Tagesprogramm sieht normalerweise so aus: Ich starte jeweils etwa um 9 Uhr. Pausen unterwegs mache ich nur sehr wenige, etwa alle zwei Stunden ca. 15 Minuten. Manchmal esse ich tagsüber nur einen Apfel und ein paar Baumnüsse, doch wenn ich an einem schönen Restaurant vorbeikomme, lege ich eine längere Pause ein und esse auch mal eine Suppe oder einen Salat. Wichtig ist viel trinken. Am Abend dann nehme ich eine ausgiebige Mahlzeit zu mir, allerdings nicht zu spät.
Tagsüber gehe ich meistens allein, ausser wenn sich mit jemandem mal ein Gespräch ergibt. Beim Abendessen kann es schon vorkommen, dass ich an einen Tisch zu anderen Leuten gesetzt werde, was meistens dazu führt, dasss man miteinander ins Gespräch kommt und noch länger sitzen bleibt.

Für ein ausgedehntes Abendprogramm bin ich oftmals zu müde, andererseits gab es bis jetzt in den kleineren Ortschaften auch keine kulturellen Aktivitäten, die mich wirklich interessiert hätten. In Köln wäre ich zwar gern ins Theater gegangen, aber an den beiden Abenden lief gerade nichts Ansprechendes, so besuchte ich mit Filmfreak Bernd halt einen Film im Rahmen des Filmfestivals Cologne.











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